Du warst von Beginn an bei Helfen.Berlin mit dabei – wie würdest du die Anfangsphase des Projekts beschreiben?

Es gab eine Vision, einen Gedanken. Wir haben uns an den Tisch gesetzt und einfach losgelegt. Ganz ohne viel Diskussion und Planung. Die ganze Energie, die in dieser Anfangsphase freigesetzt wurde, die hat mich völlig geflasht. Natürlich mussten wir auch hart dafür arbeiten, um die Idee zu verwirklichen. In der ersten Woche haben wir schon mal die eine oder andere Nacht durchgemacht. Erst jetzt komme ich endlich mal wieder zum Schlafen (gehnt).

Was war die größte Herausforderung, um das Gutscheinsystem auf der Seite von Helfen.Berlin zu integrieren?

Am schwierigsten war es zu Beginn, mehrere Tausend Anbieter in kürzester Zeit anzulegen und einzelne Gutscheinshops zu schaffen. Zusammen mit dem Atento-Team haben wir das aber geschafft und das System dabei so ausgestaltet, dass Anbieter ihren Shop auch in ihrem eigenen Netzwerk teilen können. Käufer müssen damit nicht zwangsläufig die Seite von Helfen.Berlin aufrufen, um den Gutschein zu erwerben, sondern werden direkt über die sozialen Netzwerke ihrer Lieblingsorte auf den Gutschein aufmerksam. Das macht mittlerweile bestimmt 30 Prozent des Umsatzes von Helfen.Berlin aus.

Was ist Atentos Rolle bei Helfen.Berlin?

Das Kernprodukt unseres Technologiepartners Atento ist ein Gutscheinsystem, das lokalen Unternehmen ermöglicht, Gutscheine auf ihrer Seite anzubieten und die Zahlung unkompliziert abzuwickeln. Für Helfen.Berlin wurde dieses System zur Verfügung gestellt, sodass die Initiatoren keine neue Infrastruktur schaffen mussten, um die Gutscheine zu verkaufen. Das hat viel Arbeits- und Zeitaufwand erspart und dazu beigetragen, dass das Projekt so schnell online gehen konnte.

Homeoffice – Segen oder Fluch?

Ich belächele die plötzliche Einsicht vieler Unternehmen ein wenig, dass ihre Mitarbeiter im Homeoffice viel produktiver sind als im Büro. Für mich ist das nichts Neues. Beruflich arbeite ich zwar im Coworking Space, aber ich habe schon immer viel von außerhalb gearbeitet. Ich hoffe nur, dass diese neue Erkenntnis nicht gleich nach Ende der Krise wieder in Vergessenheit gerät, sondern dass der eine oder andere Arbeitgeber den eigenen Mitarbeitern auch künftig erlauben wird, seinen Arbeitsplatz frei zu wählen.

 

Was können wir Positives aus der Coronakrise mitnehmen?

Ein Kumpel hat neulich gesagt, die Leute, die während der Coronakrise in der Stadt geblieben sind, das sind die echten Berliner. Jetzt, wo es keine Touristen mehr gibt, sehen wir unsere Mitmenschen erst richtig. Es ist ein stärkeres Miteinander, eine größere Hilfsbereitschaft. Ich hoffe sehr, dass von diesem Gemeinschaftsgefühl auch was hängen bleibt.